Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (ehem. Dorotheen-Oberlyzeum)
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (Foto: Köpenicker Brücken e.V.)
Oberspreestr. 173-181, 12555 Berlin
Der Köpenicker Brücken e.V. wurde im Jahr 2012 mit dem Ziel gegründet, Maßnahmen und geeignete Aktivitäten zur Wiederherstellung der keramischen Fassade sowie zum Erhalt des seit 1977 denkmalgeschützten Gebäudes zu unterstützen.
Das Gebäude wurde im Stil der Neuen Sachlichkeit von Max Taut erbaut und zum Schuljahr 1928/29 als neuer Schulstandort des Dorotheen-Oberlyzeums, welcher sich bis dahin in der nahe gelegenen Cöpenicker Altstadt befand, im 10-ten Jahr der Weimarer Republik eingeweiht und zählt zu den wenigen Schulbauten, bei denen die Ideen der Reformpädagogik Umsetzung finden konnten.
Die Schule erhielt 1938 den Namen Eichendorff-Schule und musste kurze Zeit später den Lehrbetrieb aufgeben, da das Gebäude bis nach dem Krieg als Lazarett bzw. Krankenhaus diente. Es wurden in diesem Zusammenhang erste Umbauten in drei Etagen vorgenommen, um Räume zu gewinnen. 1950 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. 1959 erhielt die Schule den Namen von Alexander von Humboldt, den sie mit kurzer Unterbrechung im Jahr 1990 noch heute hat.
Max Taut wählte zur Ausführung der Fassade eine Backstein-Sockelzone sowie ockerfarbene Keramikfliesen. Die Sockelzone befindet sich nur zu den Straßenseiten hin, außer im Falle des Aula-Flügels, wo sie sich noch zu der dem Pausenhof zugewandten Gebäudeseite ausdehnt. Darüber schloss die Keramikfassade an, bestehend aus unbehandelten Siegersdorfer Tontafeln, 26 x 42 cm große Platten, in lichtbrauner, leicht geflammter Farbgebung, die mittels Mörtel mit der Gebäudefassade verbunden wurden und eigentlich, aufgrund ihrer rauen Beschaffenheit, fest auf der Fassade hätten haften müssen.
Im Übergang von der Rotunde zum Hauptgebäude in der 3. Etage lösten sich Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts Tontafeln aus der Fassade und schlugen auf den Fußweg. Daraufhin wurden nahezu alle Tontafeln am gesamten Gebäude entfernt und durch unversiegelten Rauputz ersetzt. Dies war als Übergangslösung gedacht.
Durch Öffentlichkeitsarbeit soll der Wert der verloren gegangenen Fassade für die Schule und Köpenick in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zurückgebracht werden. Durch Sammeln von Spenden soll die denkmalgerechte Wiederherstellung der Fassade mit Tontafeln realisiert werden.
Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium beteiligt sich dazu auch am Tag des offenen Denkmals am 10. September 2017.
Kontakt:
Köpenicker Brücken e.V.
c/o Oberspreestr. 173-181
12555 Berlin
Telefon: 030/6519788
E-Mail: kbev2012@web.de
Website: www.koepenicker-bruecken.de
Vorstand:
Wolfgang v. Schwedler (1. Vorsitzender)
Roland Jacob (2. Vorsitzender)
Peter Fischer (Kassenwart)
Spendenkonto:
GLS - Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken eG
Konto: 1137598300
IBAN: DE48430609671137598300
BIC: GENODEM1GLS
aktuelle Ansicht (Foto: Köpenicker Brücken e.V.)
historische Aufnahme
historische Aufnahme