Eosander Gesellschaft e.V.
geöffnete Brückenbrüstung an der Bastion des Charlottenburger Tores (Foto: Dr. Gabriele Pfennig)
Charlottenburger Tor, Straße des 17. Juni, 14052 Berlin
Die Bürgerinitiative zur Pflege und Entwicklung des Stadtbildes im Bereich des Schlosses Charlottenburg wurde bereits 1974 gegründet. Anlass war die dringend erforderliche Rekultivierung und Revitalisierung des einzigen, in Berlin intakt erhaltenen barocken Stadtraumes, eine Planung Johann Eosanders genannt von Göthe aus dem Jahr 1701.
Die Idee, mit einer Absenkung des Spandauer Damms vor dem Schlosshof und unterirdischen Besucherparkplätzen die städtebauliche Einheit zwischen Schloss und Schloßstraße wiederherzustellen, wurde Bundespräsident Walter Scheel als Schirmherr des Denkmalschutzjahres erläutert, aber nicht realisiert.
Anders dagegen eine Reihe von Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Charlottenburg und dem Berliner Senat umgesetzt wurden. Darunter als besonders wichtige die Einsetzung eines Parkverbots direkt vor dem Schlossplatz und auf dem Mittelstreifen des Spandauer Damms. Die ebenfalls von PKW-Parkplätzen befreite, gärtnerisch wiederhergestellte Mittelpromenade der Schloßstraße wurde durch die Wiedereinführung der sog. Tiergartengitter geschützt und durch die Schließung der zwei südlichen Überfahrten ergänzt. Auch ersetzen mittlerweile historische Gaslaternen die früheren Peitschenmastleuchten. Zusätzlich wurde an der Einmündung der Knobelsdorffstraße der große Kandelaber mit umgebender Mosaikpflasterung restauriert und wieder aufgestellt.
In den letzten Jahren hat sich die Eosander Gesellschaft, namentlich der Architekt Wolfgang Stockhaus, der Umgestaltung eines anderen wichtigen Bereichs von Charlottenburg gewidmet, nämlich Planungen für die Restaurierung des Charlottenburger Tores und für die Wiederherstellung der zugehörigen Kandelaber. Die Restaurierung dieses als Gegenstück zum Brandenburger Tor gedachten Bauwerks, mit dem die damals selbständige Stadt Charlottenburg nachhaltig Selbstbewusstsein demonstrierte, hat die Stiftung Denkmalschutz Berlin in den Jahren 2005-11 geleistet. In Zusammenarbeit mit dieser Stiftung, in der Kooperation aber auch mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und dem Land Berlin hat sich die Eosander Gesellschaft insbesondere der Umgestaltung der Bastion auf der Südseite der Brücke gewidmet. Um die frühere Aufenthaltsqualität mit Blick auf den Landwehrkanal wiederherzustellen, wurde die massive Brückenbrüstung wieder geöffnet und mit neu entworfenen Sitzbänken und Pflanzenkübeln bestückt. Auch wurde die Brückenoberfläche neu gestaltet, nachdem auf Drängen u. a. der Eosander Gesellschaft hin die Fahrradspur auf den Fahrdamm verlegt wurde.
Mit dem Ziel, ein Bewusstsein für die historisch Substanz der Stadt zu fördern, veranstaltet die Eosander Gesellschaft Vorträge, Ausstellungen und Führungen und legt Veröffentlichungen in der Fach- und Tagespresse sowie Fachliteratur vor. Anhand von historischen Karten werden die Stadtzusammenhänge zwischen Berlin und Charlottenburg in dem Buch "Die Kulturmagistrale" erläutert und auf die Ost-West-Magistrale mit ihren kulturellen Stätten sowohl in Berlin als auch in Charlottenburg hingewiesen.
Zu den neuen Vorhaben der Initiative gehört die Errichtung einer Wegmarke in Form einer Stahlskulptur, mit der auf der Kreuzung Kaiserdamm/Schloßstraße die historischen städtebaulichen Zusammenhänge zwischen Berlin und Charlottenburg sichtbar gemacht werden sollen. Dafür werden Sponsoren gesucht.
Zu den praktischen Maßnahmen der Initiative gehören u.a. die Pflege der Sitzterrasse am südlichen Flügel des Charlottenburger Tores und die Bepflanzung von deren Pflanzenkübeln. Mitstreiter und Sponsoren für diese Maßnahmen sind willkommen.
Wolfgang Stockhaus, Dr. Gabriele Pfennig
Kontakt:
Eosander Gesellschaft e.V.
Wolfgang Stockhaus (Dipl.-Ing. Architekt)
Dr. Gabriele Pfennig
Heerstr. 11
14052 Berlin
Telefon: 030/2136354
Fax: 030/2139220
E-Mail: stockhaus-pfennig@t-online.de
Website: www.eosandergesellschaft.de
Spendenkonto:
IBAN DE94 1001 0010 0403 3621 08
BIC PBNKDEFF
(Foto: Dr. Gabriele Pfennig)